Im Augsburger siebentischwald
Wir haben uns zu unserem Natur-Camp im Augsburger Waldpavillon an der Sportanlage Süd getroffen. Hier ist es richtig schön.
Wenn man im Waldpavillon ankommt, steht man erst einmal vor einem großen Holzpult. Rechts davon befindet sich das Waldkino in einem ganz versteckten Raum. Er ist von außen getarnt, da die Wand mit Baumstammschnitten verschiedener Baumarten verkleidet ist. Hier sind auch die verschiedenen Blätter und Früchte der Bäume bezeichnet. Wenn man weitergeht, kommt man zu einer Trinkwasserstation mit echtem Grundwasser.
Ein Stückchen weiter rechts befindet sich ein Museum mit der Sammlung von Franz Sauter, er ist ehemaliger Forstoberamtsrat. Hier sind die verschiedensten ausgestopften Tiere ausgestellt – von dem winzigsten Schmetterling zum größten Wildschwein gibt es alle Waldtiere im Museum.
Wenn man weiterläuft, kommt man an eine Treppe, in deren Mitte ein dicker Baumstamm steht. Dort kann man etwas über das Holz des Baumes erfahren. Hier kann man weiter einen erhöhten Holzgang entlanglaufen und kommt wieder an eine Treppe, die in einen Raum führt, auf dessen Boden eine riesige Luftaufnahme des Augsburger Stadtwaldes abgebildet ist. Aus diesem Raum geht es nach draußen auf eine Terrasse, von der eine Brücke über den Brunnenbach in den Garten des Waldpavillons führt. Viele holzgeschnitzte Tiere säumen den Garten und man kann hier auch viel spielen.
Es gibt einen Barfußpfad und eine Hütte, die man auseinandernehmen und dann wieder aufbauen kann.
NICOLA VOM WALDPAVILLON
Nicola hat einen tollen Arbeitsplatz. Sie arbeitet im Waldpavillon.
Name: Nicola Lechner
Alter: 31 Jahre
Wann sie diese Arbeit fand:
Vor sieben Monaten, im Februar 2020
Wie sie auf die Idee kam, hier zu arbeiten:
Sie fand es toll, Kindern die Natur zu erklären
Was macht sie bei ihrer Arbeit:
Sie führt Schulklassen und Kindergartenkinder durch den Waldpavillon und den Siebentischwald – dabei erzählt sie den Kindern von der Natur.
SPIEL „Das Lebensnetz“
Nicola Lechner hat mit uns auch ein paar Spiele gespielt, die echt Spaß gemacht haben. Gelernt haben wir auch gleich was dabei. Bei dem Spiel „Das Lebensnetz“ haben wir zum Beispiel erfahren, wie alles in der Natur miteinander zusammenhängt. Wenn ein Teil wegbricht oder verschwindet, bricht alles zusammen.
Interview mit NICOLA
Augsburg wurde im Juli 2019 für sein einzigartiges Wasserversorgungssystem zum UNESCO-Welterbe ernannt. Eine besondere Rolle spielt der Augsburger Brunnenbach. Wir sind auf unserer Wanderung durch den Siebentischwald ein Stück am Brunnenbach entlanggelaufen. Hier haben wir Nicola Lechner vom Waldpavillon interviewt.
LOGI-FOX: Warum ist Augsburg Weltkulturerbe?
NICOLA: Weil schon vor vielen hundert Jahren Kanäle gebaut wurden, um die Stadt mit Wasser zu versorgen. Ein Beispiel ist der Lochbach, der künstlich angelegt wurde.
LOGI-FOX: Der Brunnenbach hat eine besondere Bedeutung für Augsburg. Warum ist der Brunnenbach so wichtig?
NICOLA: Weil er früher die Stadt und ihre Bewohner mit Trinkwasser versorgt hat. LOGI-FOX: War das Wasser sauber und wenn ja warum?
LOGI-FOX: War das Wasser sauber und wenn ja warum?
NICOLA: Ja, das Wasser ist sauber, weil der Brunnenbach ein Quellbach ist.
LOGI-FOX: Woher kommt das ganze Wasser?
NICOLA: Das Wasser kommt aus einer Quelle aus dem Grundwasser. Der Brunnenbach ist ungefähr 10 Kilometer lang und fließt durch den Augsburger Stadtwald, bis er kurz vor dem Roten Tor in den Lochbach mündet.
LOGI-FOX: Wie lange gibt es den Brunnenbach schon?
NICOLA: Es gibt ihn seit mindestens 600 Jahren.
LOGI-FOX: Warum heißt er so?
NICOLA: Weil das Wasser aus dem Brunnenbach in die Augsburger Brunnen geleitet wurde.
LOGI-FOX: Wie funktionierte die Wasserversorgung?
NICOLA: Das Wasser wurde in die Wassertürme am Roten Tor gepumpt und auch in die Brunnen der Stadt geleitet. Dem Brunnenbach ist sogar eine Figur am Augustusbrunnen am Rathausplatz gewidmet.
LOGI-FOX: Versorgt der Brunnenbach die Leute noch mit Wasser?
NICOLA: Nein, heute wird das Trinkwasser aus Grundwasser gewonnen.