Augsburg ist Wasser-Weltkulturerbe. In diesem Sinne haben wir in unserem LOGI-FOX-Camp eine spannende „Wald, Wasser und wilde Wesen“-Tour durch den Stadtwald gemacht. Wir haben mit feinen Küchensieben viele kleine Tiere gefangen. Das nennt man Keschern. Wir sind im Siebentischwald herumgelaufen und haben viele Fotos geschossen.
Die Naturexpertin Nicola Lechner hat uns sehr viel üer die Tiere erzählt: Wir haben z. B. gelernt, dass es fließende und stehende Gewässer gibt. Beide sind das Zuhause von jeweils vielen Tieren.
Kescher-Tour im Siebentischwald
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1. Station: Lochbach
Der Lochbach ist ein Lechkanal. Er wird vom Lech bei der Lechstaustufe 22 abgeleitet. Der Kanal ist künstlich gemacht und von Menschen angelegt worden.
2. Station: Grundwassermessstelle
Wir sind an einer Grundwassermessstelle vorbeigekommen. Das Grundwasser war 1,60 m tief unter uns.
3. Station: Brunnenbach
Am Brunnenbach haben wir ein Interview mit Nicola gemacht. Wir haben erste Erfolge beim Keschern gemacht und gefangen: Eintagsfliegen, Köcherfliegen, geheimnisvolle Bachgurken und wir haben Tiere gerettet.
4. Station: Zigeunerbach
Hier haben wir viele Tiere gekeschert, einen Wildfluss nachgebaut und einen Waldchampignon gefunden.
Der Siebentischwald heißt Siebentischwald, weil es einmal ein Gasthaus gab, das „Zu den Sieben Tischen“ hieß. In dem Gasthaus gab es sieben Tische. Wir sind an sieben echten Tischen vorbeigelaufen, die an das Gasthaus erinnern.
5. Station: Waldspielplatz
Am Waldspielplatz haben wir Pause gemacht. Wir haben drei Bombentrichter gefunden. Sie stammen aus einem Bombenanschlag aus dem 2. Weltkrieg.
6. Station: Biotop
Ein anderer Bombentrichter wurde mit Wasser gefüllt und ist ein richtig schönes Biotop geworden. Dort haben wir Libellenlarven, Wasserschnecken, Rückenschwimmer und eine Molchlarve gekeschert und genau betrachtet.
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DIESE LANDTIERE SIND UNS BEGEGNET
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- Der Warzenbeißer trägt für Heuschrecken einen sehr seltsamen Namen. das kommt daher, dass man ihn früher wegen seiner ätzenden Verdauungssäfte in Warzen beißen ließ und hoffte, dass die Warze davon wegging.
- Die grüne Wanze ist keine gewöhnliche Wanze, sondern es handelt sich bei ihr um die grüne Stinkwanze. Wenn sie sich bedroht fühlt, kann sie aus Stinkdrüsen an ihrem Hinterleib einen übelriechenden Geruch absondern. Zum Glück hat sie das bei uns nicht gemacht!
- Es gibt sehr viele verschiedene Marienkäferarten. Diese Larve wird wahrscheinlich ein gelber Marienkäfer.
- Der Rothalsbock ist ein Käfer, der von Juni bis September zu sehen ist. Er ist tagaktiv und in Europa weit verbreitet. Er ernährt sich von Pollen und Blütenteilen von Dolden- oder Korbblütlern.
- Der Kiefernschwärmer wird Tannenpfeil genannt und ist in Europa weit verbreitet. Die Raupen werden bis 80 Millimeter lang. Kurz vor der Verpuppung wird die Raupe dunkler und fängt an, ölig zu schimmern.
Die LOGI-FOX-Tierrettung
Wir haben auf unserer Kescher-Tour im Siebentischwald viele Tiere gefangen, aber auch ganz viele gerettet. Darunter waren zum Beispiel: Wespen, Eintagsfliegen, Spinnen und Heuschrecken. Aber eines war ganz besonders: Es war eine Raupe! Als wir an dem Bombentrichterbiotop waren, schwamm sie dort im Wasser. Wir dachten zuerst, sie wäre ertrunken und nahmen sie mit, um sie zu bestimmen. Als wir am Waldpavillon ankamen, hatte sich die Raupe aber schon erholt und bewegte sich. Wir waren so froh! Wir haben sie „Kiefi“ genannt, weil sie für Kiefern schwärmt. Sie ist nämlich ein Kiefernschwärmer.
Am nächsten Tag erzählte uns Nicola, dass „Kiefi“ bereit ist, sich zu verpuppen. Sie lebt jetzt erstmal in einer Box mit viel Erde, in die sie gekrochen ist und sich dort verpuppen kann. Sie wird wohl im nächsten Frühjahr als Schmetterling herauskommen.